Connecting Balances by Network
In der Massemetrologie ist die sorgfältige Erfassung der Wägedaten und der dazugehörenden Parameter einer der wichtigsten Kriterien. Diese Aufgabe stellte uns die Eichdirektion Bad Kreuznach 1997 und die erste Version von ScalesNet wurde entwickelt und in der Eichdirektion Bad Kreuznach installiert. Die Anforderungen wurden immer höher und die nächste Version von ScalesNet wurde in Angriff genommen mit der Bezeichnung ScalesNet32,. Um auch allen Anforderungen gerecht zu werden, wurde ScalesNet32 während der Entwicklungsphase nun auch permanent im DKD-Labor auf korrekte Funktion und Praxistauglichkeit getestet. Diese begleitenden Kontrollen in einer Eichbehörde und in einem akkreditierten DKD-Labor sind maßgeblich für den hohen Grad an Funktionalität verantwortlich und geben dem Anwender die notwendige Sicherheit. Die nächste Entwicklungsstufe von ScalesNet ist erreicht. ScalesNet-M (Modularity).
Die im Rahmen des Qualitätsmanagements gestellte Anforderung, für alle kalibrierten Gewichte den Nachweis der Rückführung an ein Nationales Normal zu erbringen, wird mit ScalesNet realisiert.
Die Kalibrierung eines Gewichtstückes steht immer in Verbindung mit einem Auftrag bzw. einem Kunden, Fabrikationsnummer des Gewichtes, Hersteller des Gewichtes, Bauform, Merkmale usw. die dem Prüfobjekt zugeordnet werden und dadurch eine eindeutige Kennung gewährleisten. Die Kennung des Gewichtstückes, ist in der Datenbank abgelegt. Die History dieses Gewichtes kann somit dargestellt werden.
Die zur Gewichtskalibrierung eingesetzten Komparatoren werden mit ScalesNet-M überwacht und in vorgegebenen Intervallen kalibriert und justiert. Die daraus resultierenden Ergebnisse sind in der Datenbank gespeichert.
ScalesNet überwacht auch die verwendeten Normalgewichte und die Klimastationen mit den angeschlossenen Sensoren. Die fälligen Kalibrierungen werden dem Anwender angezeigt und nach Ablauf der Nachfrist werden die Normalgewichte, Klimastationen oder Komparatoren gesperrt.
Die Prüfungsintervalle der Waagen, der Normalgewichte und Klimageräte werden vom Anwender den Vorschriften entsprechend eingestellt.
Um ScalesNet im Netzwerk anwenden zu können, muß die Basisversion um das Modul Netzwerk erweitert werden. ScalesNet kann nur auf einer Windows-Plattform installiert werden!
Für den Betrieb im Netzwerk sollte ein entsprechend geeigneter PC mit Netzwerkkarte für ScalesServer zur Verfügung stehen.
Modul für die Administration aller Stammdaten und der Verwaltung von Aufträgen inklusive aller Ausdrucke. Der Anschluss an den ScalesNet-Datenbankserver erfolgt über Ethernet.
Dieses Modul dient zur Abwicklung der Prüflings- und Normalgewichtskalibrierung, Kalibrierung und Justierung von Komparatoren. Der Anschluss an den ScalesNet-Datenbankserver erfolgt über Ethernet oder WLAN.
Erfasst die Klimadaten des Wägelabors. Während einer Wägung werden die Raumparameter abgerufen und den Wägedaten zugeordnet. Klimastationen können über RS232 direkt an den ScalesServer oder über einen RS232->TCP/IP Konverter eingebunden werden.
ScalesNet-M orientiert sich am Fat Server Modell. Das bedeutet, möglichst viele Funktionen direkt vom Datenbank-Server ausgeführt werden sollen. Die Logik der Datenbank wird auf dem Server abgebildet.
Es werden keine Datensätze gelöscht. Jeder Datensatz besitzt ein Feld ‚Deleted’. Es ist im aktiven Fall = 0 und wird auf 1 gesetzt, wenn der Datensatz gelöscht werden soll. Die Löschung wird, genau wie jede andere Änderung in der Tabelle LOG protokolliert.
Jede Änderung von Parametern innerhalb eines Datensatzes führt dazu, dass ein neuer Datensatz angelegt wird und derjenige mit den alten Werten wird als gelöscht markiert. Gleichzeitig erfolgt ein Eintrag in die LOG-Tabelle mit einem Verweis auf die alte und die neue ID des geänderten Datensatzes.
Im LOG-File wird zusätzlich Name der Tabelle, Art des Zugriffs, Datum, Uhrzeit, UserID usw. festgehalten.
Wenn ein Protokoll erstellt wird, so werden innerhalb des Datensatzes alle ID’s der Datensätze gespeichert, die für das Protokoll erforderlich sind. Damit kann das Protokoll jederzeit neu ausgedruckt werden, ohne alle Berechnungsergebnisse speichern zu müssen. Nachträgliche Änderungen der Daten (z.B. Kalibrierung der verwendeten Waage wird erneuert) wirken dann nicht auf das Protokoll zurück.
Die Kalibrierung von Prüflingen wird anhand eines Arbeitsauftrages abgewickelt. Der Arbeitsauftrag beinhaltet Auftragsnummer, Kunden bzw. Kundennummer, zu prüfendes Gewicht bzw. Gewichtssatz, Art der Prüfung, verwendeter Komparator, Normalsatz und Art des Berichtes. Diese Daten sind vor der Prüfung einzugeben bzw. aus den zur Verfügung gestellten Daten auszuwählen. Bei Roboterwaagen kann für ein Magazin (Gewichtsplattform für die Roboterbestückung) ein Job definiert werden der n-Aufträge, n-Fabrikationsnummern, die Normalgewichte und die Anzahl der zu prüfenden Gewichte enthält. Dieser Programmablauf beinhaltet auch die Darstellung von Masseskalen.
Hier ein Beispiel einer F1 Kalibrierung auf einem manuellen Komparator Sartorius CC1200
Die Normalgewichte werden in den Stammdaten eingegeben und verwaltet. Die Kalibrierung der Normalsätze unterscheidet externe und internen Kalibrierung. Alle Normalsätze die eine interne Kalibrierung erfordern, werden auch im Auftagsbaum|intern|Normalsatz dargestellt und können entsprechend der Vorgaben intern kalibriert werden. Bei der internen Kalibrierung wird ein normaler Ablauf gleich einer Kalibrierung von Kundengewichten durchgeführt, jedoch ohne Auswahl von Kunden.
Normalsätze die eine externe Kalibrierung erfordern, können in den Stammdaten durch den Button „Neukalibrierung“, mit Kalibrierdatum, Kalibrierscheinnummer und Kalibrierinstanz aktualisiert werden und die Felder Abweichung und Unsicherheit werden geleert.
Die Kalibrierung von Prüflingen mit Anschlussmessung wird anhand eines Arbeitsauftrages abgewickelt. Der Arbeitsauftrag beinhaltet Auftragsnummer, Kunden bzw. Kundennummer, zu prüfendes Gewicht bzw. Gewichtssatz, Art der Prüfung und Art des Berichtes. Bei der Anschlussmessung sind die Prüflinge nicht immer aus dem gleichen Auftrag, deshalb ist äquivalent zur Robotersteuerung ein Job zu definieren der alle Aufträge, Kunden und Prüflinge enthält. Dieser Job stellt bei der Ausführung alle relevanten Prüflinge zur Verfügung.
Bei Roboterwaagen können mehrere Jobs für ein Magazin (Gewichtsplattform für die Roboterbestückung) definiert werden und n-Aufträge, n-Fabrikationsnummern, die Normalgewichte und die Anzahl der zu prüfenden Gewichte enthalten.
Da die Messabläufe an unterschiedlichen Waagen durchgeführt werden können, ist die Jobdefinition das Ausgangskriterium für die anschließende Messung. Nach der Jobdefinition wird eine Simulation gestartet (Testlauf) um eine Plausibilitätsprüfung durchzuführen.
Unter diesem Menüpunkt können Gewichte einem Schnelltest unterzogen werden. Es erlaubt die Möglichkeit einen Prüfling mit einem Normalgewicht zu vergleichen oder anstelle eines Normalgewichtes einen Wert manuell vorzugeben ohne ein Normal auf die Waage zu stellen. Diese Prüfung wird nicht in der Datenbank gespeichert sondern kann zur Dokumentation die Messwerte in ein Excel-Sheet exportieren.
Dieses Modul ist für Waagen ohne Kommunikationsanschlussmöglichkeit. Die Waage wird in den Stammdaten definiert und die Betriebsart „manueller Betrieb“ eingestellt. Der weitere Ablauf einer Kalibrierung von Gewichten unterscheidet sich dann durch die manuelle Eingabe der Wägedaten. Die nachfolgenden Berechnungen und Ausdrucke entspricht den Abschnitt „ Kalibrierung von Kundengewichten“.
Mit der Prüfung wird der sp-Wert ermittelt. Anhand des ermittelten sp-Wertes kann auch die zulässige Klasse berechnet werden. Die Ermittlung des sp-Wertes der Waage wird nach festgelegtem Intervall durchgeführt. Intervall und Nachfrist werden in den Stammdaten der Waage festgelegt. Nach Ablauf des Intervalls wird in der Baumdarstellung das Waagesymbol gelb markiert und der Komparator steht dem Anwender noch zur Verfügung. Nach Ablauf der Nachfrist erscheint in der Baumstruktur das Waagensymbol rot und die Waage ist gesperrt. Beim Start des Programms ScalesMass werden die in der Nacharbeitungszeit bzw. gesperrten Waagen in einer Message-Box dargestellt.
Die Ermittlung des Justierfehlers des Komparators wird nach eingestelltem Intervall durchgeführt. Intervall und Nachfrist werden in der Datenbank der Waage festgelegt. Nach Ablauf des Intervalls wird in der Baumdarstellung das Waagensymbol gelb markiert und der Komparator steht dem Anwender noch zur Verfügung.. Nach Ablauf der Nachfrist erscheint in der Baumstruktur das Waagensymbol rot und die Waage ist gesperrt. Beim Start des Programms werden die in der Nacharbeitungszeit bzw. gesperrten Waagen in einer Message-Box dargestellt. Die Unterscheidung zwischen interner und externer Justierung, beeinflusst den Ablauf der Justierung.
In der Kundendatenbank stehen die Kunden mit Adresse Ansprechpartner usw. zur Verfügung. Ein Auftrag kann nur in Verbindung eines Kunden angelegt und abgewickelt werden.
Die Datenbank enthält alle Waagen und Komparatoren die im Labor vorhanden sind und in ScalesNet zum Einsatz kommen.
Die Datenbank enthält alle eigene Normalsätze bzw. Gewichte die als Referenz zur Prüfung der Kundengewichte, oder intern zu prüfende Normalsätze, dienen.
Alle Mitarbeiter die ScalesNet nutzen, müssen mit Namen und Passwort in der Datenbank erfasst sein.
Hier sind die Materialien bzw. Werkstoffe der zu prüfenden Gewichtstücke gespeichert.
In dieser Datenbank sind die Hersteller der Gewichte hinterlegt.
Hier sind die Daten der verwendeten Wägestandards gespeichert. Alle für die definierten Standards (z.B. OIML R111, ASTM ) relevanten Einstellungen bzw. Vorgaben (wie Klassen, Methoden, Fehlergrenzen usw.) sind in diesem Abschnitt definiert.
In der Datenbank sind alle Klimastationen mit den dazugehörenden Sensoren, die zur Erfassung der Raumparameter notwendig sind, erfasst.
Die Datenbank enthält die Bauformen der Gewichte.
Die Darstellung der Aufträge erfolgt in einer Baumstruktur. Alle Aufträge die erfaßt und aktiv sind, werden im Baum als
Abgeschlossene Aufträge werden ins Archiv verschoben und werden mit dem Symbol
Die Nachbearbeitungsfrist dient als Bearbeitungsreserve für den Versand. Sollte in diesem Zeitraum ein Gewicht Schaden nehmen kann dieser Gewichtssatz mit gleicher Auftragsnummer reaktiviert werden und das defekte Gewicht getauscht werden.
Berichte und Protokolle die zum Ausdruck der Messdaten und Header-Daten verwendet werden, gliedern sich in interne und externe Vorlagen.
Die Protokolle werden als Word-Vorlage zur Verfügung gestellt und die Textmarken repräsentieren einen bestimmten Messwert bzw. Text. Beim Ausdruck eines Protokolls werden die Textmarken gegen Messdaten bzw. Texte ersetzt.
Die externen Protokolle sind Word-Vorlagen die der Anwender generiert. Die erforderlichen Textmarken werden dem Anwender in einer Variablen-Liste zur Verfügung gestellt und es können zusätzliche Textmarken für Textpassagen vom Anwender erstellt werden. Alle Textmarken die Textpassagen darstellen, können in diesem Bericht in zwei Sprachen generiert werden. Die Spracheinstellung wird mit dem Bericht (Word-Vorlage) abgespeichert. Somit ist es möglich DKD-Scheine in unterschiedlichsten Sprachversionen zu erstellen (z.B. deutsch-englisch, italienisch-englisch usw.).
Da ein Bericht sich einer Word-Vorlage bedient, ist das Einfügen einer Grafik für Logo, Unterschrift, Stempelzeichen usw. jederzeit möglich.
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